Frühjahr bis spätestens Herbst 1801
Beethoven komponierte die beiden Klaviersonaten op. 27 im Jahr 1801. In diesem Jahr klagte er zunehmend über die Verschlechterung seines Gehörs, dennoch war er persönlich nicht unglücklich. Am 16. November 1801 berichtet er seinem Freund Franz Gerhard Wegeler in Bonn: "diese Veränderung hat ein liebes zauberisches Mädchen hervorgebracht, die mich liebt, und die ich liebe, es sind seit 2 Jahren wieder einige seelige Augenblicke, und es ist das erstemal, daß ich fühle, daß - heirathen glücklich machen könnte". Das zauberische Mädchen ist Julie Guicciardi, der die sogenannte Mondscheinsonate op. 27 Nr. 2 gewidmet ist. Beethoven hatte sie 1800 kennen gelernt und im Klavierspielen unterrichtet. Der Traum zerbrach allerdings spätestens 1803, als Julie den Grafen Robert Gallenberg heiratete. (J.R.)