Sonate für Klavier (c-Moll) op. 13 (Sonate pathétique)
Hörproben
Widmung
Entstehung
Was genau aber ist an op. 13 "pathetisch"? Zum einen hatte für die Zeitgenossen die Tonart c-Moll noch einen ganz eindeutigen Charakter (der auf unseren modernen gleichmäßig gestimmten Instrumente nicht mehr in diesem Maße nachvollziehbar ist). In den Musiktheorien der Zeit wird c-Moll als "klagend" (Rousseau), "traurig" (Mattheson), aber auch als "wütend" und "rasend" (Quantz) umschrieben sowie mit allerlei leidenschaftlichen (= pathetischen) Emotionen belegt. Dieser Charakter wird durch die Tempovorschrift des 1. Satzes, "Grave", und die punktierten Rhythmen des Eröffnungsmotivs noch verstärkt. Gustav Schilling definiert 1837 in seiner "Encyclopedie der gesammten musikalischen Wissenschaften" eine Komposition als pathetisch , wenn sie "in einem erhabenen u. deshalb harmoniereichen, kräftigen Style, ohne alle Süßigkeit und bloße Annehmlichkeit gehalten ist". Kriterien, die Beethovens "Pathétique" in jeder Hinsicht erfüllt. (J.R.)