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Digitales Archiv

"Es muss sein!", vierstimmiger Kanon WoO 196


Hörproben

Widmung

Ignaz Anton Aloys Dembscher
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Entstehung

Um den 1. August 1826
Kanons schrieb Beethoven meistens als spezielle, scherzhafte Form der Kommunikation mit Freunden oder Bekannten anstelle von oder in Briefen.

Beethovens Streichquartett op. 130 wurde von seinem Freund Ignaz Schuppanzigh am 21. März 1826 uraufgeführt. Ignaz Dembscher, ein wohlhabender, in Wien bekannter Musikmäzen und Hobby-Cellist, war bei der Aufführung nicht anwesend, ließ aber verlauten, er könne das Quartett jederzeit bei sich im privaten Kreis durch bessere Künstler aufführen lassen. Auch an die Noten heranzukommen sei für ihn kein Problem (Beethoven hatte in der Vergangenheit Dembscher mehrfach Quartettabschriften zur Verfügung gestellt). Beethoven hatte von dem großspurigen Gerede gehört und sich darüber ausgesprochen geärgert. Als Dembscher kurz darauf bei Beethoven um das Quartett anfragen ließ, wollte dieser ihn nicht so einfach davon kommen lassen. So antwortete er ihm, er könne gerne die Stimmen erhalten, müsse dafür aber eine Leihgebühr in Höhe von 50 Gulden an Schuppanzigh entrichten. Karl Holz übermittelte in Beethovens Namen die Auskunft des Komponisten und Dembscher erwiderte ihm seufzend "Wenn es sein muss". Davon unterrichtet, antwortete Beethoven seinerseits lachend mit dem Kanon "Es muss sein". Die Niederschrift ist durch einen Eintrag in einem Konversationsheft auf um den 1. August 1826 zu datieren.

Im Oktober 1826 verarbeitete Beethoven das Motto "Es muss sein" im Schlusssatz seines letzten Streichquartetts op. 135. (J.R.)
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Erstausgaben

Musikdrucke

Bilder

Literatur

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