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Digitales Archiv

Neun Variationen über einen Marsch von Ernst Christoph Dressler für Klavier (c-Moll) WoO 63


Hörproben

Widmung

Antonie [Antoinette] Reichsgräfin von Wolf-Metternich zur Gracht
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Entstehung

1782
Gerade mal elf Jahre war Beethoven alt, als 1782 im Verlag von Johann Michael Götz in Mannheim seine "Neun Variationen für Klavier über einen Marsch von Ernst Christoph Dressler" erschienen. Entstanden waren die Variationen des Knaben im Unterricht bei seinem Lehrer Christian Gottlob Neefe, der das Werk auch in Druck gegeben hatte. Variationen, deren Bau und Prinzip gehörten zur Standardausbildung eines Musikers und Virtuosen im 18. Jahrhundert. So ist es kaum verwunderlich, dass auch Beethovens erstes veröffentlichtes Werk dem allgemeinen Lehrkanon entsprang - schließlich wurde er, wie sein Vater und Großvater zuvor, für die musikalische Laufbahn erzogen. Sein Vater wollte ihn gar zum Wunderkind machen. "Vielversprechendes" Talent bestätigte ihm sein Lehrer Neefe sogar öffentlich in der für Cramers "Magazin der Musik" verfassten "Nachricht von der churfürstlich-cöllnischen Hofcapelle zu Bonn" vom 2. März 1783 (natürlich nicht ohne seinen Anteil an der Begabung des Kindes herauszustreichen): "Er [Louis van Betthoven] spielt sehr fertig und mit Kraft das Clavier (...). Herr Neefe hat ihm auch (...) einige Anleitung zum Generalbass gegeben. Jetzt übt er ihn in der Composition, und zu seiner Ermunterung hat er 9 Variationen von ihm fürs Clavier über einen Marsch in Mannheim stechen lassen. Dieses junge Genie (...) würde gewiss ein zweyter Wolfgang Amadeus Mozart werden, wenn er so fortschritte, wie er angefangen." Ein zweiter Mozart ist das junge Genie freilich nicht geworden, und auch mit dem Traum des Wunderkinds, den sein Vater lange träumte, klappte es nicht so ganz. Das Genie, das Neefe beim Elfjährigen erkannte, setzte sich bekanntermaßen dennoch durch. (J.R.)
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Erstausgaben

Frühdrucke

Musikdrucke

Literatur

Gemeinsame Normdatei

© Beethoven-Haus Bonn
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