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Digitales Archiv

Sonate für Klavier (C-Dur) op. 53


Hörproben

Widmung

Ferdinand Ernst Graf von Waldstein
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Entstehung

Beginn zwischen Januar 1803 und Anfang Januar 1804, Abschluss spätestens Ende 1804
Als Beethoven seine 1805 im Druck erschienene Klaviersonate in C-Dur dem Grafen Waldstein widmete, war er längst ein anerkannter Künstler. Schon 1801 hatte er seinem Freund Franz Gerhard Wegeler nach Bonn berichtet: "meine Komposizionen tragen mir viel ein, und ich kann sagen, daß ich mehr Bestellungen habe, als es fast möglich ist, daß ich machen kann. auch habe ich auf jede Sache 6, 7 Verleger und noch mehr, wenn ich mir's angelegen sein lassen will, man accordirt nicht mehr mit mir, ich fodere und man zahlt, du siehst, daß es eine hübsche Lage ist" (BGA 65).

An diesem Erfolg war Ferdinand Ernst Graf von Waldstein (1762-1823) nicht unbeteiligt. Waldstein war 1787 in den Deutschen Orden eingetreten und 1788 nach Bonn gekommen, weil der in Bonn residierende Kölner Kurfürst Hochmeister des Ordens war. Waldstein war nicht nur ein einflussreiches Mitglied des Hochadels, er war auch begeisterter Musiker und komponierte selbst. Kein Wunder, dass er sich schnell für den hochbegabten jungen Musiker interessierte und ihn förderte. Auf Waldsteins Fürsprache hin erhielt Ludwig van Beethoven 1792 ein kurfürstliches Stipendium zum Studium bei Haydn in Wien. Aber Waldstein ermöglichte Beethoven nicht nur die Wienreise. Wahrscheinlich empfahl er den jungen Musiker auch dem Fürsten Karl Lichnowsky, mit dem zusammen er die Militärakademie besucht hatte. Dieser adelige Kontakt legte den Grundstein für Beethovens Erfolg in Wien. Lichnowsky wurde sein wichtigster Gönner und öffnete ihm die Türen zum Wiener Hochadel. Beethoven war sich der durch "meinen Freund den Gr.[afen] waldstein" (BGA 15) geleisteten Initialzündung für seinen Erfolg durchaus bewusst. Womit hätte er seiner Dankbarkeit besser Ausdruck geben sollen als dem Fürsprecher eine große Klaviersonate zu widmen? (J.R.)
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