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Digitales Archiv

Große Fuge für zwei Violinen, Viola und Violoncello (B-Dur) op. 133


Hörproben

Widmung

Rudolph Erzherzog von Österreich
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Entstehung

Ca. Mai bis Dezember 1825
Am 21. März 1826 wurde Beethovens Streichquartett B-Dur op. 130 uraufgeführt, als letzter Satz eine große Fuge. Besonders dieser Finalsatz war für die Zeitgenossen nur schwer zu verstehen - zu schwer, wie der Verleger Mathias Artaria dem Komponisten erklärte. Obwohl die Stimmen schon fertig zum Druck vorbereitet waren, schlug Artaria Beethoven im September 1826 vor, die Fuge "auszukoppeln" und einzeln zu veröffentlichen. Stattdessen sollte Beethoven für op. 130 einen neuen Schlusssatz komponieren. Überraschend schnell ging er darauf ein, der neue Schluss entstand im Herbst 1826.

Die Fuge wurde mit einer eigenen Opuszahl 133 veröffentlicht. Über die Formulierung des Titels "Grande fuge, tantôt libre, tantôt recherchée" hatte Beethoven (bereits bettlägerig) noch im Dezember 1826 nachgedacht. Parallel zur originalen Streichquartettfassung plante Artaria, eine Bearbeitung für Klavier vierhändig herauszugeben. Der Verleger versprach sich davon größere Akzeptanz und Verständnis des Werkes - und damit auch besseren Absatz. Auch mit dieser Idee war Beethoven einverstanden. Schon im April 1826 hatte Artaria den Pianisten Anton Halm mit einer Bearbeitung der Fuge betraut. Das Ergebnis sagte dem Komponisten allerdings überhaupt nicht zu. In der Folge wurde Carl Czerny als Bearbeiter ins Spiel gebracht und ebenfalls wieder verworfen. Obwohl Beethoven sich zunächst strikt geweigert hatte, entschloss er sich schließlich doch zu einer eigenen Bearbeitung. Anfang September übergab er seine Fassung der Großen Fuge für Klavier vierhändig Karl Holz zur Weiterleitung an den Verlag und betonte durch den beigelegten Kanon "Da ist das Werk, sorgt für das Geld" WoO 197 die Eigenständigkeit der Fassung.

Sowohl die originale Streichquartettfassung als auch die Klavierbearbeitung erschienen parallel im Mai 1827. (J.R.)
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