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Digitales Archiv

Drei Trios für Klavier, Violine und Violoncello (Es-Dur, G-Dur, c-Moll) op. 1


Hörproben

Widmung

Karl Fürst von Lichnowsky
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Entstehung

1794 / 1795
"Pränumeration auf Ludwig van Beethovens 3 große Trio für das Piano Forte, Violin, und Baß, welche binnen 6 Wochen bey Artaria gestochen erscheinen, und nach vorheriger Anzeige bey dem Verfasser gegen Zurückgabe des Scheins zu haben seyn werden. Der Preis eines vollständigen Exemplars ist 1 Dukaten. Die Namen der Herren Pränumeranten werden vorgedruckt, und sie genießen den Vortheil, daß dieses Werk für andere erst 2 Monate nach der Ablieferung, vielleicht auch nur gegen erhöhten Preis abgegeben wird. In Wien pränumerirt man bey dem Verfasser im Ogylfischen Hause in der Kreuzgasse hinter der Minoritenkirche Nr. 35 im ersten Stock."

Stolz und selbstbewußt hört sich diese Anzeige an, mit der Beethoven am 9. Mai 1795 auf seine Trios Op. 1 hinwies und zur Vorbestellung aufforderte. Das erste seiner veröffentlichten Werke, welches der Komponist für wert hielt, eine Opuszahl zu tragen. Entstanden waren die Trios 1794 und 1795, möglicherweise mit älteren Vorläufern für das erste Trio aus Beethovens Wiener Anfängen von 1792/93.

Häufig testete Beethoven neue Werke vor der Veröffentlichung durch private Aufführungen. Auch Opus 1 hörte er in einem Hauskonzert bei seinem damaligen Gönner, Fürst Lichnowsky, Probe. Bei dieser Veranstaltung war auch Beethovens ehemaliger Lehrer Joseph Haydn anwesend. Ferdinand Ries berichtet über den Verlauf des Abends in seinen "Biographischen Notizen über Ludwig van Beethoven von 1838: "Die drei Trio's von Beethoven (Opus 1) sollten zum erstenmale der Kunst-Welt in einer Soirée beim Fürsten Lichnowsky vorgetragen werden. Die meisten Künstler und Liebhaber waren eingeladen, besonders Haydn, auf dessen Urtheil Alles gespannt war. Die Trio's wurden gespielt und machten gleich außerordentliches Aufsehen. Auch Haydn sagte viel Schönes darüber, rieth aber Beethoven, das dritte in C moll nicht herauszugeben. Dieses fiel Beethoven sehr auf, indem er es für das Beste hielt, so wie es denn auch noch Heute immer am meisten gefällt und die größte Wirkung hervorbringt. Daher machte diese Aeußerung Haydn's auf Beethoven einen bösen Eindruck und ließ bei ihm die Idee zurück: Haydn sei neidisch, eifersüchtig und meine es mit ihm nicht gut. Ich muß gestehen, daß, als Beethoven mir dieses erzählte, ich ihm wenig Glauben schenkte. Ich nahm daher Veranlassung, Haydn selbst darüber zu fragen. Seine Antwort bestätigte aber Beethoven's Aeußerung, indem er sagte, er habe nicht geglaubt, daß dieses Trio so schnell und leicht verstanden und von Publikum so günstig aufgenommen werden würde." (J.R.)
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