Adolph Martin Schlesinger (1769-1838) - Ölgemälde aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts, Fotografie, Berlin, um 1915?
Beethoven-Haus Bonn, NE 81, Band VI, Nr. 1171
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Wissenswert
Adolf Martin Schlesinger gründete im Jahr 1810 in Berlin einen Musikverlag. Er war in geschäftlichen Dingen sehr gewandt und hatte daher bald Erfolg mit seinem Unternehmen. Schon früh muß Schlesinger schriftlich in Kontakt mit Ludwig van Beethoven gestanden haben. Als sein ältester Sohn Moritz Adolf (1798-um 1859) im Jahr 1819 nach Wien reiste, beauftragte ihn sein Vater, den Komponisten aufzusuchen. Moritz Schlesinger besuchte Beethoven, und es entwickelte sich ein recht herzlicher Kontakt zwischen den beiden Männern.
Schon ein Jahr später bot Beethoven dem Berliner Verleger mehrere seiner Kompositionen zur Veröffentlichung an. Ab 1821 erschien schließlich eine Reihe seiner späten kammermusikalischen Werke bei Schlesinger, darunter die Klaviersonaten op. 109, 110 und 111 und die Quartette op. 132 und 135. Der Kontakt zwischen Beethoven und Adolf Martin, aber auch Moritz Schlesinger intensivierte sich noch in den 1820er Jahren. In dieser Zeit besuchten die beiden Verleger Beethoven wiederholt Wien, und vor allem nachdem Moritz Schlesinger in Paris eine Zweigstelle des Musikverlages eröffnet hatte, entwickelten sich lebhafte geschäftliche Beziehungen zwischen ihm und dem Komponisten. (S.B.)