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Digitales Archiv

Ludwig van Beethoven, Billet an Ignaz von Gleichenstein, Wien, November/Dezember 1808, Autograph

Beethoven-Haus Bonn, Sammlung H. C. Bodmer, HCB Br 126

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Zusammenfassung

Beethoven teilt seinem Freund stolz mit, der Hof von Westfalen habe ihm ein Jahresgehalt von 600 Dukaten in Gold angeboten.

Nach dem Frieden von Tilsit im Juli 1807 hatte Napoleon seinem Bruder Jérôme das neu gegründete Königreich von Westfalen übertragen. Jérôme führte seinen Hof in Kassel mit großem Prunk und Glanz. Hofoperndirektor und Hofkapellmeister wurde zunächst Johann Friedrich Reichardt, der aber nach nur zehn Monaten in Ungnade fiel. Für die Nachfolge war der Hof Ende Oktober 1808 an Beethoven herangetreten. Beethoven liebäugelte sehr mit dem verlockenden Angebot, da die Stelle ihm gleichermaßen Prestige, Titel und ein ordentliches Gehalt gesichert hätte. Um seine Abwanderung von Wien zu verhindern, taten sich schließlich drei österreichische Adelige (Fürst Lobkowitz, Fürst Kinsky und Erzherzog Rudolph) zusammen, um Beethoven vertraglich ein Jahresgehalt ohne weitere Verpflichtungen außer der freien Komposition auszusetzen. Dieser Rentenvertrag vom 1. März 1809 bewirkte tatsächlich Beethovens Absage nach Kassel und sein Verbleib in Wien. (J.R.)

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Brieftext

Bibliothekarische Erschließung

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