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Digitales Archiv

Ludwig van Beethoven, Einzelblätter aus Konversationsheften

Beethoven-Haus Bonn, BH 53

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Zusammenfassung

Neben den üblichen Einträgen von Gesprächspartnern finden sich zahlreiche Notizen Beethovens auf den Blättern. Häufig handelt es sich um Abschriften und Exzerpten aus Zeitungen (z.B. Wohnungsanzeigen "alle in der Wiener Zeitung vom 5=ten Juni angezeigt") oder auch Ausrechnungen, Gesprächsnotizen und Gedächtnisstützen. Auch eine Korrektur zum 2. Satz der 9. Symphonie op. 125 ist notiert, Beethoven teilte sie in den Briefen BGA 2200 und BGA 2215 (beide von September 1826) dem Verlag Schott in Mainz mit.

Die Datierung auf 1826 und 1827 wird durch unterschiedliche Einträge belegt: Beethovens Korrektur zu op. 125 findet sich in zwei Briefen aus dem September 1826 wieder. Ein Blatt trägt den Vermerk "Dietrichstein ist Bibliothekar geworden / Er ist vom September an nicht mehr Hofmusikgraf und Theaterdirector" - Dietrichstein wechselte seine Stellung 1826. Auf den letzten Blättern befinden sich Konversationen, Beethovens Bettlägerigkeit und seine ärztliche Behandlung betreffend, die aus seinen letzten Lebenswochen stammen (so z.B. ein Eintrag von Dr. Joseph Röhrig, der Beethoven in Vertretung von Dr. Malfatti behandelte). (J.R.)

Einige Blätter stammen bereits aus den Jahren 1823 bis 1825. So verweist ein Eintrag des Neffen auf den gemeinsamen Aufenthalt mit Beethoven in Hetzendorf im Sommer 1823. Schindler erwähnt die für April 1824 von Beethoven geplante musikalische Akademie und Kuhlaus in der Wiener Zeitung vom Juli 1825 vermerkte Ankunft in Wien. Beethovens Abschriften von Buchanzeigen haben ihre Quelle ebenfalls in der Wiener Zeitung (Intelligenzblatt) vom Juli und November 1825. Auch seine Lebensmittel und Haushalt betreffenden Notizen sind gut datierbar, weil sie sich auf Anzeigen in der Wiener Zeitung vom November 1824 sowie Februar und Dezember 1825 zurückführen lassen. (F.G.)

Text: Übertragung von Grita Herre, Berlin: https://internet.beethoven.de/regest/uebertragung-bh53.pdf

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