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Digitales Archiv

Ferdinand Ernst Graf von Waldstein (1762-1823) - Reproduktion einer anonymen Silhouette aus Beethovens Stammbuch, vielleicht von Joseph Neesen stammend

Beethoven-Haus Bonn, B 130/b

Wissenswert

Der böhmische Graf Ferdinand Ernst von Waldstein war ein begabter Musikliebhaber. Bis 1792 war er einer der wichtigsten Förderer des jungen Ludwig van Beethoven. Waldstein muß in den 1780er Jahren nach Bonn gekommen sein, um hier das Noviziat im Deutschen Ritterorden zu durchlaufen, dessen Großmeister der Kölner Erzbischof und Kurfürst Maximilian Franz (1756-1801) war. Beethovens Jugendfreund Franz Gerhard Wegeler berichtet, Graf Waldstein sei der erste gewesen, der das Genie Beethovens in seiner vollen Bedeutung erkannt habe.

Als der Kölner Erzbischof vor den französischen Revolutionstruppen aus Bonn floh, verließ auch Graf Waldstein das Rheinland. Er zog zunächst nach Münster, später ließ er sich in Wien nieder. Dort verkehrte er in Kreisen des Hochadels, und galt als charmant und geistreich. Beethoven widmete ihm noch im Jahr 1805 seine Klaviersonate op. 53, die nach dieser Zueignung den Beinamen "Waldsteinsonate" erhielt. Am Ende seines Lebens geriet Graf Waldstein in größere finanzielle Schwierigkeiten. Seine Beziehungen zu Beethoven scheinen sich nach 1805 gelockert zu haben. Zumindest zählte der Graf in späteren Jahren nicht mehr zum engeren Kreis um den Komponisten. (S.B.)

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