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Digitales Archiv

Ludwig van Beethoven, Brief an Johann Nepomuk Kanka in Prag, Wien, 14. Januar 1815, Autograph

Beethoven-Haus Bonn, Sammlung H. C. Bodmer, HCB Br 162

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Hörbrief

Zusammenfassung

Beethoven fügt einem bereits früher verfassten Schreiben (HCB Br 161, BGA 776) diesen Brief bei. Beide Schreiben diskutieren Details in Bezug auf Beethovens Rechtsstreit mit den Erben des Fürsten Kinsky. Kinsky war einer der Gönner, die Beethoven vertraglich 1809 eine jährliche Rente ausgesetzt hatten. Als Kinsky 1812 starb, entbrannte in der Folge eine Auseinandersetzung zwischen Beethoven und den Erben, die sich an den Vertrag nicht gebunden fühlten und daher die Zahlungen an Beethoven nicht fortsetzen wollten. Selbst die noch ausstehende Summe aus Lebzeiten des Fürsten waren sie nicht bereit zu leisten. Beethoven teilt Kanka, der ihn in diesem Streit beriet, mit, er sei bereit, von der von ihm geforderten Summe von 1800 Gulden auf 1500 herunterzugehen.

Nicht ohne Druck fügt Beethoven hinzu, solle es nicht zu einer Einigung kommen, müsse er Wien verlassen, da er mit dem Wenigen, was ihm von der ursprünglich versprochenen Rente geblieben sei, finanziell nicht zurecht komme, zumal alles sehr teuer und auch seine letzten Akademien ausgesprochen kostspielig gewesen seien.

Zum Zeitpunkt des Briefes wusste Beethoven noch nicht, dass der Rechtsstreit bereits am 6. Januar 1815 in Prag rechtskräftig entschieden worden war: Beethoven sollte 1200 Gulden Wiener Währung rückwirkend vom November 1812 erhalten. (J.R.)

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Brieftext

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