Franz Brunsvik und seine Ehefrau Sidonie - Fotografie eines wahrscheinlich von Bonifacius Heinrich stammenden Ölgemäldes
Beethoven-Haus Bonn, NE 81, Band VI, Nr. 1031
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Wissenswert
Der ungarische Graf Anatol von Brunsvik (1745-1793) hatte mit seiner Frau Anna (1752-1830) fünf Kinder: Therese, Franz, Josephine, Charlotte und Julietta. Die drei ältesten - Therese, Franz und Josephine - waren sehr musikalisch und schlossen um 1799 in Wien Freundschaft mit Ludwig van Beethoven.
Graf Franz von Brunsvik war ein begabter Cellist und liebte das Quartettspiel. Er war besonders vertraut mit Beethoven und duzte den Komponisten sogar. Seine Freundschaft zu Beethoven war besonders in den Jahren um 1806/1807 sehr intensiv. In dieser Zeit widmete Beethoven ihm seine "Sonata appassionata" in f-Moll für Klavier op. 57 und die Klavierphantasie in H-Dur op. 77. Seit etwa 1813 wurde der Kontakt zwischen Franz von Brunsvik und Beethoven lockerer, jedoch standen die beiden Männer noch mindestens bis 1814 miteinander in brieflichem Kontakt. Im Jahr 1819 übernahm der Graf die Leitung des Stadttheaters in Pest, und etwas später heiratete er Sidonie von Justh (1801-um 1862), die als Pianistin zu dieser Zeit großes Aufsehen erregte. (S.B.)