Ferdinand Ries, Brief an Franz Gerhard Wegeler in Koblenz, Frankfurt am Main, 25. Mai 1836, Autograph
Beethoven-Haus Bonn, Sammlung Wegeler, W 72
digitalesarchiv@beethoven.de
Zusammenfassung
Ries schickt Wegeler eine neue Harmonika, da die Reparatur der alten nicht zufriedenstellend ausfiel. Erneut spricht er eine Einladung aus, um mit Wegeler "wegen einem Oratorium [zu] überlegen - eine kleine Oper aus einem Französischen Stück zu arrangieren - Beethoven Briefe - und ich weiß nicht alles, was noch mehr." Die von Schindler leihweise erbetene Handschrift der zweiten "Leonoren"-Ouvertüre wird Ries nicht erhalten. Er wollte das Werk in einem Benefizkonzert für das Bonner Beethoven-Denkmal dirigieren: "Schindler hat mir die Overture von Beethoven zum Concert zu seinem Denkmal abgeschlagen - wahrscheinlich aus lauter Freundschaft, und Ehrfurcht vor B[eethoven]-, den er von Anfang bis zu Ende wie ein alter Hunnenklepper reitet - ekelhaft - er hat mir einen launigen dummen Brief geschrieben, um es zu bemanteln. Mag zum Teufel gehen." Weitere Probleme um das Konzert entstanden Ries mit dem Frankfurter Orchester und seinem Dirigenten Karl Ferdinand Wilhelm Guhr (1787-1848). Ries wartet auf den Stich seiner Ausgabe von Beethovens Ritterballett WoO 1. (Dunst wird sie nicht veröffentlichen.) (F.G.)