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Digitales Archiv

Ludwig van Beethoven, Brief an Gräfin Marie Erdödy, Heiligenstadt, 19. Juni 1817, Autograph

Beethoven-Haus Bonn, Sammlung H. C. Bodmer, HCB Br 120

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Hörbrief

Zusammenfassung

Beethoven berichtet seiner Freundin Gräfin Erdödy ausführlich von seinen Krankheiten, die ihn in den letzten Monaten beeinträchtigt haben, und deren Therapie. Besonders über sein sich verschlechterndes Gehör klagt er. Schon früher sei er deswegen häufig auf die Hilfe anderer angewiesen gewesen, aber jetzt werde es ihm schwer, für sich selbst zu sorgen, so dass er noch nicht einmal eine ordentliche Wohnung habe. Seine Hilflosigkeit und Abhängigkeit von anderen mache ihn zur "Beute elender Menschen". Hinzu komme seit dem Tod seines Bruders die Vormundschaft über seinen Neffen Karl.

Gerne würde Beethoven im Spätsommer die Gräfin besuchen kommen (er sehnt sich nach vertrauten Freunden und der Geborgenheit, die diese für ihn bieten). Allerdings müsse er sich erst über Modalitäten und Preise der Reise informieren und eine billige Transportmöglichkeit suchen, da seine Finanzen nicht zum Besten stünden. Beethoven betont jedoch, von Marie Erdödy keine materielle Unterstützung annehmen zu wollen. Abschließend bringt er seine guten Wünsche für die Gesundheit der (immer sehr kranken und bettlägerigen) Gräfin zum Ausdruck. (J.R.)

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Brieftext

Bibliothekarische Erschließung

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