Moritz Trenck von Tonder, Brief an Antonia Brentano in Frankfurt am Main, Wien, 10. Mai 1827, Autograph
Beethoven-Haus Bonn, NE 103, III, 7
digitalesarchiv@beethoven.de
Zusammenfassung
Trenck von Tonder beginnt seinen Brief mit Nachfragen und Kommentaren, Antonie Brentanos Familie betreffend. Dann setzt er Antonie Brentano davon in Kenntnis, dass er ihr per Boten Gedichte auf Beethoven zugesandt habe, "wovon jenes von Baron Zedlitz die Palme verdient".
Auch schickt er ihr Johann van Beethovens Bericht über die letzten Lebenstage seine Bruders und fügt zum gleichen Thema hinzu: "Beeth: hat in der letzten Zeit viel gelitten - Seine ungeregelte Lebensweise hat sicher sein Ende gefördert. - Er ließ sich aber nichts sagen - Ich selbst habe ihm vor ohngefähr einem Jahr die herzlichsten Vorstellungen gemacht - aber bei diesem genialen Kopf half das alles nichts-." Trenck von Tonder beklagt, Beethoven habe sich zu sehr von seinen Dienstboten ausnutzen lassen, und auch sein Neffe habe ihn viel gekostet. Schließlich berichtet er von den Projekten (Konzert, Subskription), die zu einem Grabdenkmal für Beethoven beitragen sollen.
Trenck von Tonder schließt mit Nachrichten aus seiner Familie sowie über Staudenheim, dem Arzt, bei dem zeitweise auch Beethoven in Behandlung war.
Übertragung des Beethoven betreffenden Abschnitts: siehe "Drei Begräbnisse und ein Todesfall", Bonn 2002, S. 44.