Ferdinand Ries, Brief an Franz Gerhard Wegeler in Koblenz, Frankfurt am Main, 17. April 1827, Autograph
Beethoven-Haus Bonn, Sammlung Wegeler, W 49
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Zusammenfassung
Ries ist nach Frankfurt gezogen und beabsichtigt, seine Oper "Die Räuberbraut" fertig zu stellen. Er erwartet Johann Joseph Reiffs Umarbeitung des Librettos, das er theaterkundigen Kollegen zur Begutachtung vorlegen will. Ihre Empfehlungen will er an Wegeler und Reiff weitergeben. Als Vorbild für Ries' Änderungswünsche sollte Wegeler Reiff die Opern Ariadne auf Naxos (1774) und Medea (1776) von Georg Benda (1721-1795) übergeben. "Ich glaube mich zu erinnern daß die Phrasen - kürzer - und verschiedener die Gefühle ausdrücken - und man könnte endlich in ein brillantes Rec[itativ]: und Aria einfallen." Ries betrauert Beethovens Tod: "Unser armer Beethoven ist nicht mehr - ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie sehr mich diese traurige Nachricht ergriffen hat, obschon ich es bestimmt vorher sah." (F.G.)