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Digitales Archiv

Temperamalerei

Vom lat. "temperare" (vermischen, vermengen). In der modernen Kunst Maltechnik, bei der als Bindemittel für die Farbpigmente eine Emulsion von natürlichen wäßrigen Bindemitteln (z.B. Ei, Stärke oder Leim) und oxidierbaren trocknenden Ölen (Leinöl, Mohnöl, Nußöl, Leinölfirnis) verwendet wird. Temperafarben stehen in ihrer Wirkung zwischen deckenden Aquarellfarben und Ölfarben, da sie Bindemittel beider Farbsysteme enthalten. Nach dem Trocknen sind sie wasserfest. In der Tafelmalerei der Vergangenheit wurden häufig Temperafarben benutzt, die nur mit Ei (Eigelb oder Vollei) angerührt wurden, da dieses Bindemittel beim Trocknen völlig durchsichtig wird und sich die Farben auch längere Zeit nach dem Trocknen nicht mehr verändern. Bis ins 18. Jahrhundert kamen neben der reinen Temperamalerei auch Kombinationen von Tempera- und Öl-Technik vor, erst danach wurden die Mischtechniken von der reinen Ölmalerei verdrängt.

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