Sonderausstellungen
"Beethoven's Wort den Jüngern recht zu deuten..."
Liszt und Beethoven
16.09.2002 bis 19.02.2003
In Zusammenarbeit mit der Stiftung Weimarer Klassik und dem Liszt Ferenc Gedenkmuseum Budapest
Franz Liszt (1811-1886) hat sich so intensiv wie kaum ein anderer Komponist mit Beethoven auseinandergesetzt und dessen Werk gedient. Er tat dies als Komponist, Bearbeiter, Interpret, Herausgeber und Lehrer. Er wurde von seinen Zeitgenossen in geradezu symbiotischer Beziehung mit Beethoven gesehen. Auch Bonn verdankt ihm viel. Er hat Bonn den Weg zur Beethoven-Stadt gewiesen, indem er maßgeblich zur Errichtung des Beethoven-Denkmals auf dem Münsterplatz und dem mit seiner Einweihung verbundenen ersten Beethoven-Fest beigetragen hat.
Welche außerordentliche Autorität Liszt in seiner Zeit hatte, erweist sich aus dem Umstand, daß auf seine Aufforderung hin 14 Bonner Handwerkermeister im Sommer 1845 innerhalb von 11 Tagen die erste 3000 Zuhörer fassende Beethovenhalle erstellten.
Die Ausstellung zeigt zahlreiche Kostbarkeiten:
- den ältesten bekannten Abguss von Beethovens Totenmaske, die Josef Danhauser 12 Stunden nach Beethovens Tod abnahm und später Liszt zum Geschenk machte
- einen originalen Gipsabguss von Liszts rechter Hand, mithin der bedeutendsten Virtuosenhand des 19. Jahrhunderts
- die Originalhandschriften von Beethovens Liederkreis "An die ferne Geliebte" und der "Gellert-Lieder" sowie zahlreiche einschlägige Autographen von Liszt.
Die reichen Bestände des Goethe- und Schiller-Archivs/Stiftung Weimarer Klassik und des Liszt Ferenc Gedenkmuseum Budapest, die beide wesentliche Teile von Liszts Nachlaß umfassen, erlauben es nun, Liszts vielfältige Bemühungen um Beethoven umfassend zu veranschaulichen.