Sonderausstellungen
Komponiertes – Verschollenes – Geplantes
Beethovens frühe Instrumentalkonzerte und die Kadenzen
28.11.2013 bis 16.02.2014
Während jeder Musikfreund Beethovens fünf Klavierkonzerte und sein Violinkonzert kennt, sind seine Bonner Frühwerke in dieser Gattung heute weitgehend unbekannt. Wenig im Bewusstsein sind auch die Kadenzen, die ursprünglich vom Solisten ganz spontan improvisiert, dann aber zunehmend vorgeplant oder sogar komponiert wurden. Beethoven selbst hat zu seinen ersten vier Klavierkonzerten später für seinen Schüler Erzherzog Rudolph mehrere Kadenzen komponiert, die als Muster dienen können. Manche bleiben innerhalb des gewohnten Rahmens, andere sprengen die Regeln. Auch zur Klavierfassung seines Violinkonzertes gibt es eigenhändige Kadenzen. Die Sammlung des Beethoven-Hauses ist dafür eine reiche Fundgrube.
Im weiteren 19. Jahrhundert haben dann viele maßgebliche Beethoven-Interpreten oder gefeierte Pianisten und Geiger Kadenzen zu Beethovens Konzerten komponiert und veröffentlicht – allen voran der erste Ehrenpräsident des Vereins Beethoven-Haus, der Geiger und Komponist Joseph Joachim.
Die Ausstellung thematisiert aber auch spätere Anläufe zu weiteren Klavierkonzerten, die der Komponist nicht wie geplant zu Ende gebracht hat.