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BTHVN WOCHE zum Thema Humanismus

02.05.2024

Das Kammermusikfest des Beethoven-Hauses beginnt am 8. Mai. Restkarten gibt es noch für die Musiktheater-Abende am 9. und 10. Mai. Finale am 11. Mai mit einer Wiederentdeckung

Aus Anlass des 200. Jahrestages der Neunten Sinfonie beschäftigt sich Daniel Hope, Präsident des Beethoven-Hauses und künstlerischer Leiter der BTHVN WOCHE, mit der Frage, was von Beethovens Vorstellung eines menschlichen und brüderlichen Miteinanders in einer Gegenwart geblieben ist, die von Krisen und Bedrohungen geprägt ist.

In fünf Konzerten spürt Hope seinem Thema „Humanismus“ nach. Immer ist er als Geiger auch selbst zu erleben, gemeinsam mit seinen Musikerfreunden Adrien La Marca (Viola), Josephine Knight (Violoncello), Stéphane Logerot (Kontrabass) und Jacques Ammon (Klavier). Für zwei Musiktheater-Stücke im Jungen Theater Bonn kommen Bariton-Legende Thomas Hampson und Chansonnier Horst Maria Merz hinzu sowie weitere Musiker. Ermöglicht wurde die Jubiläumsausgabe der BTHVN WOCHE durch die großzügige Förderung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Die beiden Musiktheater-Stücke bilden den Mittelpunkt des Festivals. Am ersten Abend (9. Mai, 19 Uhr), das aus der Feder von Daniel Hope stammt, wird die Chronik eines Jahres entfaltet, das vieles verändern sollte. Unter dem Motto „Berlin 1938 – Das Schicksalsjahr“ erinnern sich zwei Rundfunkmacher und Moderatoren, verkörpert von Thomas Hampson und Horst Maria Merz, an die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg, in der Freiheiten schwanden und düstere Schatten aufzogen. Erzählt wird von Musikschaffenden und Literaten, die sich dagegen wehrten. Ihre Geschichten werden eingebettet in Musik von Kurt Weill, Hanns Eisler und Cole Porter, aber auch in klassische Werke von Johann Sebastian Bach oder Felix Mendelssohn Bartholdy.  

Der zweite Abend (10. Mai, 19 Uhr) „Los Angeles 1943 – Escape to Paradise”, zu dem Thomas Hampson das Drehbuch geschrieben hat, widmet sich den Geschichten der Künstler, die in der Nazi-Zeit entrechtet und diskriminiert wurden und nach Amerika geflüchtet waren. Kompositionen von Irving Berlin, Arnold Schönberg, Frank Sinatra und Duke Ellington werden mit Gedanken von Thomas Mann, Albert Einstein und Robert Oppenheimer zu einem facettenreichen, eindringlichen Hörspiel verwoben.

Kann man mit Musik Haltung zeigen und als Musiker mit Musik eine kritische Haltung gegenüber den Gefährdungen unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung ausdrücken? Diese zentrale Frage, die die BTHVN WOCHE 2024 aufwirft, diskutiert Daniel Hope in einer Talkrunde mit Thomas Hampson am 11. Mai um 11 Uhr im Kammermusiksaal.  

Als letztes Werk erklingt im Abschlusskonzert am 11. Mai, 19 Uhr, das Klavierquartett des zu Unrecht weitestgehend vergessenen jüdischen Komponisten Friedrich Gernsheim. Gernsheims Musik war von den Nationalsozialisten verboten worden und ist seitdem kaum noch zu hören.

Seine Komposition steht am letzten Festival-Abend neben einem Klavierquintett von Beethovens Zeitgenossen Johann Nepomuk Hummel und einem Klavierquartett von Beethoven selbst (WoO 36 Nr. 3).

Für die Konzerte im Kammermusiksaal gibt es noch Restkarten an der Abendkasse. Karten für die Musiktheater-Aufführungen im Jungen Theater und die Talkrunde sind derzeit noch im Shop des Beethoven-Hauses, unter www.bonnticket.de und an den bekannten eventim-Vorverkaufsstellen erhältlich. 

Das Programm der BTHVN WOCHE ist unter https://www.beethoven.de/woche abrufbar. Künstlerfotos können von den Webseiten der Künstler heruntergeladen werden.

BTHVN WOCHE 2024
Humanismus
Kammermusikfest
8. bis 11. Mai 2024
Künstlerische Leitung: Daniel Hope

Presseunterlagen:
BTHVN WOCHE 2024

Pressekontakt:
Michael Forst
m.forst@europressedienst.com
Tel. +49 (0) 228 91254840 
Tel. +49 (0) 172 8584604

Ursula Timmer-Fontani
Beethoven-Haus Bonn 
timmer-fontani@beethoven.de
Tel. +49 (0) 228 98175-16

BTHVN2024 – 200 Jahre Neunte Sinfonie 
Zum 200. Jahrestag der Neunten Sinfonie hat das Beethoven-Haus ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm konzipiert, das sich aus verschiedenen Perspektiven mit dem Jubiläum dieser bedeutenden Komposition befasst. Am 7. und 8. Mai 2024 finden zwei Festkonzerte mit einer Rekonstruktion des Uraufführungsprogramm von 1824 in der Historischen Stadthalle Wuppertal statt. Medienpartner ist der WDR, der die Konzerte für TV und Hörfunk aufzeichnet, live im Internet streamt und im Radio überträgt. Zuvor findet im Kammermusiksaal vom 4. bis 6. Mai eine internationale wissenschaftliche Tagung statt. Am 2. Mai wird die Sonderausstellung „Bernsteins Beethoven – Ode an die Freiheit“ eröffnet, die sich dem großen amerikanischen Dirigenten Leonard Bernstein widmet. Das Jubliäumsprogramm des Beethoven-Hauses wurde ermöglicht durch die Förderung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.