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Erinnerung an Joseph Joachim (1831-1907) - Jahrhundertgeiger und Botschafter Beethovens

Zum Festjahr "1.700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland"

18.05.2021

Das Beethoven-Haus Bonn erinnert an den Geiger jüdischer Herkunft und bedeutenden Beethoven-Interpreten Joseph Joachim (1831–1907). Als Ehrenpräsident des 1889 zur Verbreitung und Pflege des Andenkens an Beethoven neugegründeten Vereins Beethoven-Haus hob er durch die Auswahl der ersten Ehrenmitglieder die Institution Beethoven-Haus von Beginn an auf eine international anerkannte Ebene.

Joseph Joachim begründete die Kammermusikfeste in Bonn, ließ durch sie Beethovens Kammermusik aufleben und machte das Beethoven-Haus zu einem Zentrum der Kammermusik mit Weltruf.

Während der Jahre 1933-1945 von der damaligen Leitung des Beethoven-Hauses verfemt, ist sein Andenken an ihn heute, u.a. durch Daniel Hope, den heutigen Präsidenten des Beethoven-Hauses und künstlerischen Leiter des Kammermusikfestes BTHVN WOCHE, wieder lebendig.

"Gerade seine Bedeutung als jüdischer Künstler und als jüdische Persönlichkeit sowie seine Rolle in der Präsentation von Musik ist einmalig gewesen." (Daniel Hope über Joseph Joachim, 2020)

Auf www.tsurikrufn.de findet sich ein ausführliches Porträt von Joseph Joachim, das von Dr. Maria Rößner-Richarz, Historikerin im Beethoven-Haus, gezeichnet wurde. Außerdem werden auf der Webseite auch weitere beeindruckende jüdische Persönlichkeiten vorgestellt. Gemeinsam setzen die Mitgliedsinstitute des AskI e.V. damit ein Zeichen gegen Antisemitismus.

"Tsurikrufn" ist jiddisch und bedeutet „erinnern“. Zum Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ erinnert ein Gemeinschaftsprojekt des Arbeitskreises selbstständiger Kultur-Institute (AsKI) e.V. an jüdische Bürgerinnen und Bürger, die das kulturelle Leben in Deutschland bereichert haben.