Ludwig van Beethoven, Brief an Franz Christian Kirchhoffer, Baden, 5. September 1823, Autograph
Beethoven-Haus Bonn, Sammlung H. C. Bodmer, HCB Br 169
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Hörbrief
Zusammenfassung
Beethoven verspricht, die Partitur von op. 125 innerhalb der nächsten zwei Wochen zu liefern. Außerdem will er ein Exemplar der Messe op. 123 an Ries schicken und bittet Kirchhoffer, den günstigsten Versandweg zu wählen. Beethoven äußert allerdings Zweifel, ob sich Ries in London schon nach einem Verleger für die Messe umgesehen habe.
Kirchhoffer war Angestellter beim Wiener Bankhaus Hofmann & Goldstein und half Beethoven 1823 mehrmals beim Transfer von Noten und Geld zu Ries nach London. Ferdinand Ries war Anfang des Jahrhunderts Schüler Beethovens gewesen und half ihm, seit er nach London umgezogen war, häufig bei der Abwicklung von Geschäften mit englischen Verlegern. In einer Zeit, in der Beethoven seine neue Messe zahlreichen deutschen und österreichischen Verlegern anbot (um sie möglichst teuer zu verkaufen, spielte er die Verleger gegeneinander aus), hatte er auch Ries gebeten, in London einen Verleger für das Werk zu finden. (J.R.)