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Beethoven-Haus Bonn legt Gemeinwohl-Bilanz vor

Bericht für die Jahre 2020/2021 auf der Webseite abrufbar

13.06.2023

Als eine der ersten Kultureinrichtungen in Deutschland hat das Beethoven-Haus eine Gemeinwohl-Bilanz erstellt. Der Prozess der Berichtserstellung nach den Kriterien der Gemeinwohl-Ökonomie hat die Institution seit November 2021 in allen Abteilungen intensiv beschäftigt. Neben Beethoven-Haus-Direktor Malte Boecker beteiligten sich zahlreiche Mitarbeitende, aber auch Vorstandsmitglieder, Mitglieder der Stiftung Kuratorium und auch externe Gäste etwa aus der Kommunalpolitik an dem Prozess, der die Auswirkung der Arbeit des Beethoven-Hauses auf das Gemeinwohl der Gesellschaft untersucht. Bewertet werden soziale, ökologische und andere Nachhaltigkeitsaspekte. Das Abschlusstestat, das nach der Überprüfung des Berichts durch einen externen Auditor der Gemeinwohl-Ökonomie erstellt wurde, liegt nun vor. Von möglichen 1000 Punkten hat das Beethoven-Haus 370 erreicht - ein gutes Ergebnis für eine erste Bilanzierung. Der Bericht ist auf der Webseite des Beethoven-Hauses veröffentlicht und kann dort eingesehen oder heruntergeladen werden.

"Diese erste Bilanz zeigt uns, wo Handlungsbedarf besteht, damit das Beethoven-Haus sich zu einer nachhaltigen, zukunftsfähigen Einrichtungen weiterentwickeln kann. Wir werden uns nun mit den verschiedenen Aufgabenfeldern befassen und streben an, 2025 eine zweite Bilanz vorzulegen um zu prüfen, ob unsere Maßnahmen erfolgreich waren und wir uns mit Blick auf unseren Beitrag zum Gemeinwohl verbessern konnten", so Malte Boecker.

Die Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) ist eine 2010 von Christian Felber gestartete Reformbewegung, deren Anliegen es ist, das Wirtschaften auf das demokratisch definierte Gemeinwohl auszurichten. Im Vordergrund des Wirtschaftsmodells steht die qualitative Frage nach dem "guten Leben für alle", nicht ein rein quantitatives Wachstum. Zu den Werten zählen aber auch Menschenwürde, Solidarität, Mitbestimmung, ökologische Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit. Das Modell der Gemeinwohl-Ökonomie wird als ein geeignetes Instrument angesehen, um die 2019 beschlossenen 17 Social Development Goals (Nachhaltigkeitsziele) der UN umzusetzen. Die Gemeinwohl-Bilanz ist das entsprechende Reportingtool, mit dem der Status quo beschrieben und bewertet wird und Verbesserungspotentiale ablesbar werden. Bewertet wird der Beitrag, den eine juristische Person für das Gemeinwohl leistet. Die Erstellung einer Gemeinwohl-Bilanz ist freiwillig. Sie kann von Unternehmen, Institutionen und Gemeinden, aber auch von Privatpersonen vorgelegt werden. Immer mehr Unternehmen und Kommunen wenden inzwischen die GWÖ an und bemühen sich, ihre Kriterien umzusetzen.

Die Gemeinwohl-Bilanz des Beethoven-Hauses für 2020/2021 ist hier abrufbar.

Kontakt:
Ursula Timmer-Fontani
Leiterin Unternehmenskommunikation
timmer-fontani@beethoven.de
Tel. +49 228 98175-16

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