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In perfekter Harmonie

Neue Sonderausstellung im Beethoven-Haus stellt Arbeiten des Bonner Künstlers Jan Karczewski historischen Musikinstrumenten aus der Sammlung Zimmermann gegenüber.

17.01.2024

TONKUNST 
Sonderausstellung
18. Januar bis 8. April 2024

Unter dem Titel "TONKUNST" lässt das Beethoven-Haus in seiner neuen Sonderausstellung, die ab dem 18. Januar 2024 zu sehen ist, Objekte von Jan Karczewski auf historische Instrumente treffen. Die Skulpturen des Bonner Künstlers leben von der Veränderung gebrauchter Gegenstände, die mit verschiedenen Materialien kombiniert und damit neu interpretiert werden. Auf den ersten Blick meint man Musikinstrumente in ihnen zu erkennen. Bei genauerer Betrachtung erschließt sich aber rasch, dass man darauf gar keine Töne erzeugen kann. Vielmehr laden die Objekte zu einer spielerischen Begegnung und Auseinandersetzung ein. "Durch die Neuinterpretation alter Gegenstände, die Jan Karczewski für seine Kunst verwendet, tritt an die Stelle ihrer ursprünglichen Funktion eine neue Ästhetik. Die Skulpturen wirken zugleich fremd und doch seltsam vertraut. Erst auf den zweiten Blick enthüllt sich in ihrer Erscheinung etwas Absurdes oder Witziges", erläutert Nicole Kämpken, Leiterin des Museums Beethoven-Haus.

Tatsächlich spielbar sind hingegen alle historischen Instrumente, die der Dürener Sammler Josef Zimmermann (1881–1976) zusammengetragen hat. Nach seinem Tod ging die Sammlung zunächst als Dauerleihgabe, 1981 dann als Schenkung an das Beethoven-Haus. Zimmermann trug im Wesentlichen Blasinstrumente von 1600 bis zum 1900 zusammen, darunter etliche aus der Beethovenzeit. "Wir zeigen besonders aufwändig gefertigte und für uns heute teilweise kurios wirkende Einzelstücke aus dieser Sammlung, die mit den Skulpturen von Jan Karczewski auf wundersame Weise harmonieren", so Julia Ronge, Kustodin der Sammlungen des Beethoven-Hauses.

So verbindet sich in dieser Ausstellung bildende Kunst mit Musik – "Ton-Kunst" eben. Wer sich davon ein Bild machen möchte, hat dazu bis zum 8. April 2024 im Museum des Beethoven-Hauses Gelegenheit.

Kurz-Biographie Jan Karczewski
Jan Karczewski, geboren 1956, wächst in einer Warschauer Künstlerfamilie auf: Der Vater ist Maler, die Mutter Dichterin, der Bruder Musiker. In seiner Kindheit erlernt er das Schachspiel, dessen Komplexität seine Kreativität beeinflusst. Später sind es die Science-Fiction-Erzählungen von Stanisław Lem, die ihn zum Schreiben inspirieren. 1981 führt ihn sein Weg nach Bonn, wo er erste Ausstellungen hat. Als langjähriger Mitarbeiter der Bundeskunsthalle kommt er mit unterschiedlichsten Kunstrichtungen und Kunstschaffenden in Berührung. Seine Arbeit als bildender Künstler wird zum Lebensinhalt. Es entstehen Gemälde und Collagen sowie aktuell Objekte und Skulpturen.

Bilder

Kontakt: 
Ursula Timmer-Fontani 
Leiterin Unternehmenskommunikation 
timmer-fontani@beethoven.de
Tel. +49 228 98175-16

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